PENULIS - AUTOR

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Gera, Thüringen, Germany
Pernah Belajar Filsafat pada Sekolah Tinggi Filsafat Katolik Ledalero. Sekarang Mahasiswa pada Philosophisch-Theologische Hochschule SVD St.Augustin - Jerman

SUARA - KODA

KODA

Pana mai tada lewung, gawé mai tiru tana.
Pana éka sépat lewo, gawé éka sigan tana.

Gelekat tuén Lera Wulan, gewayang golén Tana Ékan.
Beta doré doan-doan, bauk tematan léla-léla.
Nubung nala méi menung, barang nala raa loma.

12 June 2014

„GLAUBE ZWISCHEN WEGGEHEN UND WIEDERKOMMEN JESU“

PREDIGT - Dienstag, 27. Mai 2014
(Apg 16, 22-34; Joh 16, 5-11)

„GLAUBE ZWISCHEN WEGGEHEN UND WIEDERKOMMEN JESU

Liebe Schwestern, Liebe Brüder im Glauben an den auferstandenen Jesus,
Immer wieder  geschehen in unserem Leben Begegnungen, die uns Freude bringen: Begegnungen mit Familien und Verwandten oder Begegnungen mit Freunden(innen), die wir schon seit Jahren nicht mehr gesehen haben. Bei mancher Begegnung fühlen wir uns vielleicht sehr wohl und wir sind dabei auch froh, weil sie unsere Seele berührt und Spuren einer Erinnerung  hinterlässt, eine unvergessliche Erinnerung, deren Spur nie ganz verweht. In diesem Moment erfahren wir  natürlich Freude und Glück,  so dass wir noch länger bei dieser Begegnung bleiben und uns nicht so schnell voneinander trennen möchten.
Aber neben  solchen fröhlichen Begegnungen erfahren wir auch traurige Abschiede, sowohl den erzwungenen Abschied, den wir nicht wollen,  als auch den freiwilligen Abschied, den wir ganz bewusst nehmen. Bei einer solchen Erfahrung können wir nur langsam diese Trennung akzeptieren und loslassen, obwohl es so sehr schmerzt. Und wir hoffen darauf, dass wir uns irgendwann und irgendwo wiedersehen können.
Im Evangelium, das wir gerade hörten, geht es um solche Erfahrungen: die Erfahrung des Abschieds - Jesus sollte von den Jüngern weggehen: „Jetzt aber gehe ich zu dem, der mich gesandt hat,…“ Die Jünger erleben hier das Weggehen Jesu als einen großen Verlust in ihrem Leben. Jesus, der schon lange mit ihnen war, mit dem sie Sicherheit im Leben erfahren konnten, ist ihnen nicht mehr unmittelbar gegenwärtig; er ist von ihnen „weggegangen“. „Vielmehr ist euer Herz von Trauer erfüllt, weil ich euch das gesagt habe.“  Sie erfahren, dass ihre Begegnung und ihr Zusammensein mit Jesus wie Regentropfen sind, die ihre Stirn küssen und runterfließen, die ihre Herzen berühren, und vielleicht sogar ihre Tränen mitnehmen.   Die Jünger sind also traurig und Jesus bedauert, dass die Nachricht von seinem Weggang auf die Jünger offenbar keine andere Wirkung hat als „trauervolle Herzen“. Niemand hat gefragt: „Wohin geht Jesus eigentlich?“ Und Jesus antwortet auch nicht auf die Frage nach dem „Wohin“, sondern er geht  auf die Trauer der Jünger ein, als ob sie die Frage nach dem „Warum“ gestellt hätten: „Denn wenn ich nicht fortgehe, wird der Beistand nicht zu euch kommen, gehe ich aber, so werde ich ihn euch schicken“.
Die Trauer der Jünger über das „Weggehen“ Jesu ist aber kein Ende ihrer Lebensgeschichte mit Jesus, weil Jesus die Jünger auf eine offene Zukunft hinweist,  indem er ihnen den Beistand, den Tröster sendet.  Dieser Abschiedsmoment enthält die Verheißung. Rudolf Bultmann schreibt: „Jesus kann den Geist nur senden, wenn er gegangen ist.“ Das heißt: Die Identität Jesu ist nur in der Distanz des Abschieds,  also durch den Schmerz der Trauerarbeit hindurch erfahrbar.

Liebe Schwestern, Liebe Brüder…
Der Geist, der Beistand, den Jesus den Jüngern verheißen hat, wird die Welt überführen und wird aufdecken, was Sünde, Gerechtigkeit und Gericht ist. In der Apostelgeschichte haben wir gehört,  was Paulus und Silas in einer ungerechten Welt erfahren haben: in der Welt der Gefangenschaft. Durch Unrecht seitens der Volksmenge und der obersten Beamten haben Paulus und Silas gelitten. Aber trotz ihres Leidens waren sie mutig: sie beteten zu Gott und sangen Lieder zur Ehre Gottes durch die Gänge des Gefängnisses. Ein unglaublicher Freimut! Wie konnte das sein? Woher hatten sie diese Kraft bekommen? Welche Hoffnung hatten sie getragen?
Ich glaube, solchen Erfahrungen begegnen wir auch in unserem alltäglichen Leben oder wir erfahren  es selbst. Wir fühlen uns wie im Gefängnis: wir haben Angst und leiden darunter; wir haben Zweifel und erfahren Hilfslosigkeit und Sinnlosigkeit; oder wir erleben den Abbruch von Beziehungen. All das macht Angst, führt  in Einsamkeit und Sprachlosigkeit, so dass wir die Gemeinschaft oder Familie nicht als Gemeinschaft der Liebe erfahren, sondern als Gefängnis, in dem man  sich nicht wohl fühlen und keine Liebe erfahren kann. Viele Menschen, vor allem die kleinen Leute und die Armen, leiden in der heutigen Zeit, unter  Ungerechtigkeit und Gewalt. Rache, Krieg und blutige Niederschlagung, so glauben die Menschen, gelten als letzte Möglichkeit, um Konflikte zu lösen. Was Jesus uns gesagt hat: „Liebt einander, wie ich euch geliebt habe“, das bleibt nur leeres Gerede; stattdessen erfüllen Feindschaft und Hass sehr stark die Herzen der Menschen.

Liebe Schwestern, Liebe Brüder…
Paulus und Silas werden aus Isolation und Dunkelheit befreit, weil sie noch einen Gott kennen, auch in einer solche schwierigen Situation, und weil sie dann weiter Gott Loblieder singen können. Sie haben also Hoffnung auf das Wiederkommen Jesu und bleiben nicht so lange in Trauer über sein Weggehen und in Angst vor der Verfolgung. Dieses kleine Stück Hoffnung ist wie ein Licht, das in die dunkle Nacht eines Gefängnisses fällt. Es ist auch tröstlich für uns alle zu wissen, dass Gott da ist und unsere Zukunft offenhält, Zukunft mit dem, der kommen wird, nämlich der Heilige Geist. Wie Paulus und Silas, lasst uns während dieser Zeit zwischen Jesu Weggehen und Wiederkommen beten und singen. 

Amen.

Vianney Lein
Krypta, Dienstag, den 27. Mai 2014



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