PENULIS - AUTOR

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Gera, Thüringen, Germany
Pernah Belajar Filsafat pada Sekolah Tinggi Filsafat Katolik Ledalero. Sekarang Mahasiswa pada Philosophisch-Theologische Hochschule SVD St.Augustin - Jerman

SUARA - KODA

KODA

Pana mai tada lewung, gawé mai tiru tana.
Pana éka sépat lewo, gawé éka sigan tana.

Gelekat tuén Lera Wulan, gewayang golén Tana Ékan.
Beta doré doan-doan, bauk tematan léla-léla.
Nubung nala méi menung, barang nala raa loma.

17 July 2013

MISSIONSDRAMA

„MISSIONSDRAMA“:

EIN KLEINES PFINGSTEREIGNISS


  1. Szene: Kolonialisierung und Mission

Einheimische Musik (60s) wird gespielt. Auf der Bühne sind ein Soldat mit dem Schwert und ein Priester (im Talar) mit Bibel in der Hand zu sehen, die langsam durch die Bühne gehen.

Der Sprecher:

Die Kolonialisierung und die Mission sind in der Geschichte der Menschheit wie zwei Seiten einer Medaille. Dem Christentum bleibt es – nicht zu Unrecht – ein Stachel im Fleisch. Wenn man aber die Früchte der Missionsarbeit für die Entwicklung der Menschheit im Ganzen sieht, spürt man doch – ungeachtet der Unterdrückung des Volkes durch die Kolonialisierung –  eine leise Dankbarkeit. Gott ist in der Geschichte mächtig....

  1. Szene: Steinlegung der katholischen Mission in Ostindonesien

Sprecher:

(Der Ortvorsteher [der Radja] und der Schiffkapitän betreten die Bühne)

Als die portugiesischen Seefahrer und Kaufleute in den ostindonesischen Archipelen ankamen, kümmerten sie sich zwar in erster Linie um ihren Gewürzhandeln. Sie versuchten aber auch nebenbei dem einheimischen Volk ihren christlichen Glauben.

(Sie nehmen ihren Platz. Der Ortvorsteher hört dem  Kapitän aufmerksam zu, auch wenn der Kapitän nur mit Händen und Füßen redet, da er die einheimische Sprache nicht sprechen kann)

Als 1556 ein portugiesisches Schiff wegen schlechten Wetters monatelang auf der Insel Solor festsaß, war der Kapitän des Schiffes mit dem Ortvorsteher (dem Raja) von Lohajong in Kontakt getreten.

Der Ortvorsteher (auf Indonesisch) ruft seinen Diener und befiehlt ihm:

Panggillah seluruh anggota masyarakat untuk datang ke sini dan dipermandikan oleh Tuan ini (gleich übersetzt: Sammle den ganzen Bewohner meines Reiches ein, um sich von diesem Herrn taufen zu lassen).

Nach einer Weile kommt der Diener mit dem ganzen Bewohner, kniend vor dem Kapitän und dem Raja.

Sprecher:

In der Folge unterwies der Kapitän den Radja und einer Gruppe seiner Untertanen in seinem Glauben und taufte die so Unterwiesenen noch vor seiner Abreise.

Der Kapitän nimmt das Wasser und tauft alle Anwesenden, angefangen von dem Ortvorsteher (dem Radja).

Sprecher:

Bei seinem Abschied versprach er ihnen die Sendung eines katholischen Geistlichen. Diesem Wunsch entsprechend, sandte der Prior der Dominikaner in Malaka vier Jahre später zwei Patres nach Solor. Sie ließen sich in unmittelbarer Nähe des Forts Lohajong nieder.

  1. Szene: Vertrag von Lissabon (1859)

Sprecher:

Die Mission auf Flores musste sich immer weiter zurückziehen, besonders nach dem die Holländer ihren Siegeszug von Java aus bis zum Nusa Tenggara ausdehnten und die Portugiesen allmählich  von der Insel vertrieben.

Da aber die Holländer auf diesem östlichen Teil der Insel nur eine schmale Ausbeute fanden, zogen sie sich weiter nach Westen zurück und überließen das Feld den „restlichen Portugiesen“. Die Mission der Dominikaner auf Flores  und dem Solor-Archipel erlebte einen traurigen Niedergang.

Die kleinen Gruppen von portugiesischen und holländischen Kaufleuten betreten die Bühne, um im so genannten Vertrag von Lissabon Verhandlungen über die Lage auf Flores zu besprechen.

Im Vertrag von Lissabon (1859) konnten die Portugiesen ihre Sorge um die verlassenen Christen auf Flores zum Ausdruck bringen. Sie setzten ihr Vertrauen auf die Bereitschaft der holländischen Kolonialregierung, die Missionsarbeit auf Flores durch holländische Missionare weiterzuführen.

Der Beschluss: Flores, die östlich daran anschließenden Inseln und der Westteil von Timor ging in den Besitz des Hollands über, das sich aber vertraglich verpflichtete, für die seelsorgliche Betreuung der verlassenen einheimischen Katholiken auf Flores Sorge zu tragen“.

  1. Szene: Übergabe der Mission auf Flores an Steylermissionare durch den Jesuiten

Sprecher

Im Jahre 1863 übernahm die Jesuiten die Missionsarbeit auf Flores. Sie waren der Überzeugung, dass zum Wesen von Mission auch Bildung und nicht nur die Zahl der Taufen gehört. Sie fingen deshalb an, Missionsschulen zu gründen. In dieser Zeit zogen auch einige Missionsschwestern aus Holland auf Flores ein, um dort vor allem die Mädchenschulen zu gründen. Unter ihnen waren die Franziskanerinnen von Heythuysen (1879) und Tilburger Schwestern (Zusters van de liefde).

Ein Jesuit mit einer Mappe in der Hand und ein Steyler betreten die Bühne. Sie treffen sich und sprechen über die Übergabe der Mission. Am Ende wird der Vertrag unterschrieben.

Die blühende Missionsarbeit auf Flores wurde von den Jesuiten schweren Herzens durch den Beschluss der Propagandakongregation vom 20. Juli 1914 an die Steyler Missionare übergeben.

Der erste Weltkrieg beendete alle Pläne zu einem weiteren personellen Ausbau der Mission. Erst nach dem Ende des ersten Weltkrieges, als die deutschen Steyler Missionare in Togo (Westafrika) zum Verlassen des Landes gezwungen worden waren, konnte das Steyler Generalat in Rom diese erfahrenen Togo-Missionare nach Flores senden (18 Patres und 4 Brüder). Sie durften dann einen großen Aufschwung in der Missionsgeschichte von Flores  bis zum zweiten Weltkrieg erleben.

Die Erfolge der Missionsarbeit  machten das Vikariat der Kleinen Sundainseln zu einem der blühendsten Missionsgebiete der ganzen katholischen Welt. 1915 zählte man in Nusa Tenggara 33.000 Katholiken, 1930 bereits 169.000.

  1. Szene: Vom missionierten zu missionierenden Kirche

Nach der Übernahme der Solormission setzten sich die Steyler Missionare hauptsächlich auf die Inkulturation. Die Steyler Missionare haben lange vor der Öffnung der Kirche und Theologie gegenüber anderen Kulturen und Religionen schon die einheimische Kultur schätzen gelernt und einige Kulturelemente in die „römische Liturgie“ integriert.

„Viele der seit 1913 auf Flores tätigen Steyler Ordenspriester hatten neben Theologie auch Völkerkunde, Sprachwissenschaften und Archäologie studiert. Sie setzten sich nicht nur die Bekehrung der Einheimischen zum Ziel, sondern widmeten sich nicht weniger intensiv  der systematischen Erforschung der lokalen Lebensformen, Sprachen und Religionen, Gebiete, auf denen einige von ihnen bleibende Verdienste erwerben sollten“.

Nun betreten alle indonesische Mitbrüder (auch die Neupriestern) die Bühne und bereiten sich vor für einen kulturellen Beitrag, in dem sie ein kirchliches Lied mit einheimischem Motiv singen.

Mission ist keine Einbahnstrasse. Es ist wie ein „Pfingstereignis“, dass von diesem kleinen Insel Flores (ca. 18.000 qkm) seit 1982 mehr als 300 Missionare (nur Steyler Missionare) in die ganze Welt gesandt wird. Unter ihnen sind unsere Neupriester Kristoforus Adeodatus und Agateus Ngala, die ihre Erstbestimmung für Deutschland erhalten haben.

Mit der Botschaft „Gott ist in unserer Mitte“ sehen sie sich als Missionare aus den so genannten jungen Kirchen gefordert, mitten in einem „altchristlichen Land“ ein kleiner Zeuge der Liebe Gottes zu sein, der Liebe, von der die Missionare dieses Landes – vom Geist Gottes gepackt –  mit großer Begeisterung gepredigt haben.

In dankbarer Erinnerung an die Missionare dieses Landes und an all das, was sie für die jungen Kirchen in Indonesien getan haben und noch tun, singen wir gemeinsam ein Lied mit einheimischem Motiv, was auch die Missionare im Rahmen der Inkulturation sehr gefördert haben.

(geschrieben von P. Polykarp Ulin Agan)






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